Landesweites Zählergebnis für 2014 liegt vor
Vor kurzem hat unsere Landesarbeitsgemeinschaft die Zahlen für die Weißstorcherfassung im Zensusjahr 2014 veröffentlicht. Die Anzahl der Brutpaare ist erfreulicherweise leicht angestiegen, um 32
auf 860. Flügge Jungstörche wurden 1.527 gezählt, das ist auf die Zahl der Brutpaare bezogen und im Zehnjahres-Vergleich ein durchschnittliches Ergebnis. Detaillierte Angaben finden sich
hier.
Wir wünschen allen Storchenfreunden ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
S. Kroll, 23.12.14
Durchschnittliches Nachwuchsjahr zu erwarten
In dieser Woche ist in fünf ausgewählten Regionen Mecklenburg-Vorpommerns die Beringung der Jungstörche abgeschlossen worden. Damit gibt es erste verlässliche Hinweise auf die für 2014 zu erwartenden Nachwuchszahlen. Alles in allem sieht es nach einem in etwa durchschnittlichen Nachwuchsjahr aus. Große Verluste durch anhaltend nasskalte Witterung sind im Unterschied zu 2013 nicht aufgetreten, gleichzeitig hat die anhaltende Trockenheit Ende Mai/Anfang Juni in manchen Regionen zu Ausfällen geführt. Mit guten Ergebnissen können die ehemaligen Landkreise Ludwigslust, Uecker-Randow und Müritz rechnen, in den Altkreisen Greifswald und Bad Doberan wird ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis erwartet, ungünstiger sieht es im Altkreis Ribnitz-Damgarten und auch auf Rügen aus. Insgesamt sind in diesem Jahr erstmals mehr als 400 Jungstörche beringt worden, rund 25 bis 30 Prozent des gesamten zu erwartenden Nachwuchses. Endgültige Zahlen für alle Regionen werden erst im Herbst vorliegen.
S. Kroll, 4.7.14, aktualisiert am 25.7.14
90. Geburtstag von Hans-Heinrich Zöllick
Am heutigen 26. April vollendete der langjährige Landeskoordinator für den Weißstorchschutz in Mecklenburg-Vorpommern, Hans-Heinrich Zöllick, bei bester Gesundheit seinen 90. Geburtstag. Stellvertretend für alle anderen Weißstorchschützer in MV überbrachten Helmut Eggers und Hans-Dieter Graf als Vorstandsmitglieder der Landes-arbeitsgemeinschaft die besten Glückwünsche sowie ein Buchgeschenk. In der Bilder-galerie finden sich einige schöne Fotos von diesem besonderen Tag, über den auch in den Medien ausführlich berichtet wurde. So sendete der NDR heute eine kurze filmische Würdigung des Jubilars.
S. Kroll, 26.4.14
Zweite Welle im Zugstau?
Viele der Storchenpaare, die bereits mit der ersten großen Rückkehrwelle Ende März/Anfang April eingetroffen waren, haben inzwischen mit der Brut begonnen. Schon um den 10. Mai herum werden daher die ersten Küken in den Nestern sein.
Dagegen scheinen sich die Zugbedingungen im Anschluss deutlich verschlechtert zu haben. Die befragten Storchenbetreuer berichten übereinstimmend, dass in den letzten acht Tagen kaum noch Störche nachgekommen sind. Annähernd ein Drittel der Plätze dürfte noch frei sein. Erst wenn der zurzeit vorherrschende Westwind ab etwa Gründonnerstag auf östliche Richtungen dreht, dürfte der Weg frei werden. Es könnte also sein, dass die "zweite Welle", die offenbar zurzeit noch im Zugstau steckt, über Ostern eintrifft. Das wird dann auch höchste Zeit, um noch erfolgreich zu brüten.
S. Kroll, 14.4.2014
Die ersten Ostzieher sind da!
Seit Donnerstag, 27. März, werden aus ganz Mecklenburg-Vorpommern zurückgekehrte Störche gemeldet. Waren die zuvor eingetroffenen mit ziemlicher Sicherheit Westzieher, ist jetzt die erste Welle der Ostzieher da. Angesichts günstiger Wetteraussichten ist mit einem anhaltenden Zuzug zu rechnen.
S. Kroll, 28.3.2014
Zwei "alte Bekannte" und ein "Verirrter"
An verschiedenen Orten in Mecklenburg-Vorpommern sind in den letzten 14 Tagen weitere Weißstörche zu ihren Nestern zurückgekehrt - manchmal weitgehend unbeachtet, manchmal jedoch auch lang ersehnt. So erreichte die weitbekannte Störchin mit dem Ring Radolfzell A277, die den Winter wieder in Thüringen verbracht hatte, ihren Horst in Langenhanshagen/RDG nach knapp einwöchiger "Reise" am 26. Februar. Ebenfalls eine alte Bekannte konnte Frank Tetzlaff am 6. März im Tierpark Greifswald begrüßen - es ist die Störchin Hiddensere H2951, die dort schon oft gebrütet hat. Dagegen ist Helgoland 9X456, der auf einem Freiflieger-Horst im Vogelpark Marlow mit der dort überwinternden Störchin anbandelte, ein waschechter Schleswig-Holsteiner - er ist 2011 in Nordfriesland geschlüpft und hatte in der Brutsaison 2013 nur wenige Kilometer entfernt feste Horstbindung. Auf die Ostzieher müssen wir noch einige Wochen warten. Die Positionsdaten der besenderten Störche aus Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt zeigen bisher einen "normalen" Zugverlauf. Entscheidend für die Frage, wann das Gros der Ostzieher hier bei uns eintreffen wird, sind die Witterungsverhältnisse in der Türkei (Taurus-Gebirge) und in Südosteuropa (Karpaten) während der zweiten März-Hälfte.
S. Kroll, 10.3.2014
Weitere Westzieher eingetroffen
Innerhalb der letzten Woche sind weitere Westzieher in Mecklenburg-Vorpommern eingetroffen - zunächst der zweite Storch in Belitz und seit dem Wochenende auch der erste in Güstrow.
Den ganzen Winter über hielt sich in Ueckermünde ein Weißstorch auf - ob er zu den "Wildstörchen" gehört, die dort im Vorjahr gebrütet haben, ist mangels Beringung leider nicht feststellbar.
S. Kroll, 24.2.2014
Mit Ausnahme weniger Nachzügler dürften die Weißstörche inzwischen Mecklenburg-Vorpommern verlassen haben. Dabei sind beide Zugrouten vertreten - ein kleinerer Teil wählt die westliche Route und überwintert in Spanien oder zieht bis nach Nordwestafrika weiter. Der Großteil unserer Störche zieht dagegen über die Ostroute nach Afrika. Helmut Eggers, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft, wird in diesen Tagen von einer vierwöchigen Zugbegleitung der ostziehenden Störche zurückerwartet. Er hat dabei den bekannten Weißstorchforscher Dr. Michael Kaatz vom Storchenhof Loburg begleitet. Zuletzt hat er sich aus der Türkei gemeldet, beide Storchenfreunde waren unter anderem am Golf von Iskenderun. Wir dürfen gespannt sein, ob er dort auch beringte Störche aus unserem Bundesland angetroffen hat. Von besenderten Störchen des NABU und des Storchenhofs Loburg wissen wir, dass sie bereits den Großteil des Zuges hinter sich bzw. zum Teil schon ihr erstes Zugziel erreicht haben.
S. Kroll, 11.9.13
Jetzt liegen die ersten Zählergebnisse des Jahres 2013 vor:
- Insel Rügen: 18 Horstpaare (+ 3 gegenüber 2012) mit 37 juv. (M. Bräse)
- Altkreis (bis 1995) Ribnitz-Damgarten: 39 Horstpaare + 4 zufütterungsabhängige Paare (2012 zusammen 46 Horstpaare) mit 66 juv. (Hans-Heinrich Zöllick)
- Altkreis (bis 2011) Bad Doberan: 56 Horstpaare (+6 gegenüber 2012) mit 92 juv. (S. Kroll)
Weitere Erfassungsergebnisse sind bis Ende September zu erwarten.
Es bestätigt sich der bisherige Eindruck eines witterungsbedingt sehr unterschiedlichen Weißstorch-Brutergebnisses in Mecklenburg-Vorpommern. Die lang anhaltende Trockenheit im Juli hat das Nahrungsangebot für die Jungstörche ab der 6. Lebenswoche stark reduziert. Dadurch sind etliche Jungstörche bei ihren ersten Ausflügen noch zu schwach gewesen - zahlreiche "Bruchpiloten" mussten (zumeist vorübergehend) in menschliche Pflege genommen werden.
S. Kroll, 8.8.13
In den letzten Tagen sind in den (alten) Landkreisen Ludwigslust (H. Eggers), Bad Doberan (S. Kroll), Ribnitz-Damgarten (H.-H. Zöllick), Greifswald (F. Tetzlaff) und Uecker-Randow
(J. Krüger) rund 350 Jungstörche beringt worden. Daraus leitet sich ein erster Trend ab: im Westen Mecklenburgs, besonders an der Elbe, sind die Brutergebnisse überdurch-schnittlich gut. In der Mitte des Landes befinden sich die Nachwuchszahlen etwa im Bereich des langjährigen Mittelwerts. Die witterungsbedingten Ausfälle halten sich in Grenzen. Dagegen haben die starken Regenfälle der letzten Woche im Osten Vorpommerns, vor allem auch in der Region Uecker-Randow, noch zu erheblichen Verlusten geführt. Hier wird ein unterdurchschnittliches Brutergebnis erwartet. Jens Krüger stellte mehr als 60 tote Jungstörche fest, die Opfer der Starkregenfälle Ende Juni wurden. Übereinstimmend wird berichtet, dass sich die Jungstörche in einem guten bis sehr guten Ernährungszustand befinden. Das Nahrungsangebot ist fast überall besser als in den meisten anderen Jahren.
Genauere Zahlen wird es erst in ein bis zwei Monaten geben, wenn die flüggen Jungstörche gezählt worden sind.
S. Kroll, 6.7.13
Während in vielen anderen Teilen Deutschlands zahlreiche Storchenküken Opfer der anhaltenden und starken Regenfälle geworden sind, scheinen die Störche in Mecklenburg-Vorpommern zum Großteil glimpflich durch die Schlechtwetterperiode Ende Mai gekommen zu sein. Jedenfalls sind bisher kaum Ausfälle bzw. Totalverluste bekannt. Das dürfte zum einen damit zusammen hängen, dass aufgrund der späten Rückkehr der im Land bei weitem überwiegenden Ostzieher viele Küken noch gar nicht geschlüpft waren oder aber gut gehudert werden konnten, als zwischen dem 21. und dem 26. Mai die größten Regenmengen herunterkamen. Zum anderen waren diese Regenmengen insgesamt auch nicht so groß wie etwa in Niedersachsen, Thüringen, Sachsen oder Bayern. Jetzt besteht sogar einiger Anlass, auf ein gutes Nachwuchsjahr zu hoffen, denn anders als in den Vorjahren dürfte das Nahrungsangebot aufgrund der bestehenden Feuchtigkeit zurzeit recht gut sein. Hinsichtlich der Bestandsentwicklung (Horstpaare) gibt es bisher unterschiedliche
Beobachtungen (alles noch Zwischenergebnisse):
Altkreis RÜG: leichte Zunahme
Altkreis RDG: leichte Abnahme
Altkreis DBR: leichte Zunahme
Altkreis GÜ: in etwa konstant
Altkreis GDB: leichte Zunahme
Altkreis LWL: in etwa konstant
Die bisher vorliegenden Ablesungen von Ringstörchen deuten allerdings darauf hin, dass der Jahrgang 2010 recht stark vertreten ist. Viele Dreijährige haben mit dem Brutgeschäft begonnen.
S. Kroll, 4.6.13
Aus drei Regionen Mecklenburg-Vorpommerns gibt es aktuelle Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung des Weißstorchbestandes 2013. Danach rechnet Matthias Bräse für die Insel Rügen mit einer leichten Zunahme der Horstpaare - nach einem allerdings sehr schlechten Vorjahr. Hans-Heinrich Zöllick verzeichnete bis Anfang Mai etwa 95 Prozent Rückkehrer auf den Horsten des Altkreises Ribnitz-Damgarten. Stefan Kroll rechnet für sein Betreuungsgebiet, den Altkreis Doberan, damit, dass es erstmals seit 2007 zu keinem Rückgang bei der Zahl der Horstpaare kommen wird. Es erscheint sogar eine leichte Zunahme möglich. Gleichzeitig habe ein auffällig hoher Anteil der Paare mit der Brut begonnen.
S. Kroll, 7.5.2013
Erstaunliches spielt sich zurzeit in Rukieten/DBR ab. Nachdem der Ort die letzten drei Jahre ohne Störche war, haben sich in den letzten Tagen gleich zwei Storchenpaare für ihn entschieden: ein Paar nutzt den "Stammhorst" (auf dem Foto hinten), das zweite baut auf einem E-Mast. Foto: S. Kroll, 25.4.2013
Seit Anfang Mai brüten beide Paare. S. Kroll, 7.5.2013
Am 1. Juli konnte im "Stammhorst" auf dem Holzmast 1 Jungstorch beringt werden, im anderen Nest waren zur gleichen Zeit drei Nestlinge zu sehen, S. Kroll, 1.7.2013
Matthias Bräse, Weißstorchbetreuer auf der Insel Rügen, teilt mit:
hier nun ein erster Überblick über die Rügenstörche. Komplett sind die Paare derzeit in Heidhof, Kluis, Venz, Woorke, Ramitz, Parchtitz, Platvitz, Dumsevitz b. Bergen, Serams (hier ja beide Ringstörche), Posewald, Lonvitz, Götemitz, Zirkow-Hof - also insgesamt mindestens 13 Paare. In Bergen habe ich gestern endlich zwei Störche auf dem Horst gesehen, ob das endgültig ist, bleibt abzuwarten. Nestbauaktivitäten sind dort leider nicht so stark ausgeprägt. Unklar ist auch die Situation in Strachtitz (vermutlich läuft aber dort schon die Brut, ein Storch scheint fest zu sitzen).
In Kasnevitz stand ein unberingtes Paar auf dem Horst, am Wochenende aber war davon nichts mehr zu sehen. Leider fehlt auch in Jarkvitz noch der zweite Storch. Poseritz und Zirkow sind noch ohne Storch. Auch in Jarnitz ist´s noch ruhig. Langsam könnte es auch bei uns mal wieder eine Neuansiedlung geben...
23.4.2013
Am 23. März 2013 fand im Karower Meiler der 9. Storchentag Mecklenburg-Vorpommern statt.
In der Bildergalerie gibt es dazu einige Fotos. Die auf dem Storchentag vorgestellten Präsentationen sind zum Großteil im Download-Bereich verfügbar.
Presse-Nachlese zum Storchentag
Mecklenburg-Vorpommerns news, 24.3.2013
Pressemitteilung des Landwirtschafts- und Umweltministeriums
Proplanta. Das Informationszentrum für die Landwirtschaft, 23.3.2013
Mehr Rücksicht in Storchen-Brutgebieten gefordert
Ostsee-Zeitung, 23.3.2013
Umweltminister fordert mehr Rücksicht in Storchen-Brutgebieten